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Inventaranalysen

Die Basis der meisten nuklearen und thermischen Berechnungen bei WTI ist die Kenntnis über die Zusammensetzung und den Zustand der radioaktiven Abfälle. Für abgebrannte Brennelemente wird mit Abbrandprogrammen, z. B. TRITON aus dem SCALE-Programmpaket, die zeitliche Entwicklung der Nuklidzusammensetzung des Brennstoffs bestimmt. Auf dieser Basis können dann für die Bewertung der erforderlichen Abschirmung die Neutronen- und Gammaquellstärken ermittelt und für die Überprüfung der sicheren Wärmeabfuhr die Nach­zerfalls­leistung berechnet werden.
Die bei WTI verwendeten Abbrand­programme werden an radiochemisch analysierten Proben abgebrannter Brennstoffe validiert und das Verständnis der verwendeten Methoden und Programme durch die Teilnahme an internationalen Benchmark­experi­men­ten kontinuierlich weiterentwickelt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten in der Abteilung ist die Bewertung des Langzeitverhaltens der Brennelemente bei der verlängerten Zwischenlagerung und die Bewertung möglicher Auswirkungen auf die Themengebiete Abschirmung, Kritikalitäts­sicherheit und Aktivitätsrückhaltung.
Der dritte Schwerpunkt der Arbeiten in der Abteilung ist die Planung und Optimierung von Behälterbeladungen. Auf Basis der Kenntnis der Neutronen- und Gammaquellstärken sowie der Nachzerfallsleistung je Brennelement kann durch Vergleich mit den jeweils zulässigen Werten für ein vorhandenes Brennelement­kontingent die Beladung der zur Verfügung stehenden Behälter geplant werden. WTI hat die Beladung eines Großteils der bisher in den zentralen und standortnahen Brennelemente-Zwischenlagern eingelagerten CASTOR®-Behälter geplant und dokumentiert. Die hierbei verwendeten Methoden können auch für die Beladung von Endlager­behältern eingesetzt werden.